Die Pandemie – Ausschau halten nach der Trendumkehr (September 2020)
Die Pandemie – Ausschau halten nach der Trendumkehr (September 2020)
von Adrian Lunney
Die meisten der weitreichenden Auswirkungen der aktuellen Pandemie erscheinen dem Verstand so verheerend, unsinnig und unglaublich, dass es sehr leicht geschehen kann, die wenigen positiven Entwicklungen zu übersehen, die sozusagen an den Rändern dieser Pandemie zu finden sind. Es besteht kein Zweifel, dass COVID-19 der Weltwirtschaft einen unerbittlichen und zerstörerischen Schlag versetzt. Einige spezielle Branchen leiden wesentlich mehr als die Mehrzahl der anderen, und einige Nischensektoren erholen sich möglicherweise nie – schon gar nicht kurzfristig. Interessanterweise wirft die Pandemie aber auch ein neues Licht auf gewisse wirtschaftliche Nebenschauplätze. Das weltweite Zurückfahren der Aktivitäten auf das Wesentlichste eröffnet einen neuen Blick auf bestimmte üblicherweise anfallende Aktivitäten und Kosten. Nehmen wir zum Beispiel jene Kosten, die unter anderen Vorzeichen als Repräsentationskosten gelten konnten und etwa für Unterbringung und Unterhaltung von Geschäftspartnern angefallen sind. Eigentlich können hierzu auch die für die Anreise zum Arbeitsplatz und die Teilnahme an Ausstellungen und Konferenzen anfallenden Kosten gezählt werden, inklusive der Ausgaben anlässlich von Kundenbesuchen, anderen externen Meetings und firmeninternen Besprechungen.
COVID-19 hat es fertiggebracht, all diese Aktivitäten plötzlich zum Erliegen zu bringen. Zählte man all diese Einsparungen zusammen, würden sich diese vielleicht zu einer beträchtlichen Summe addieren. Bestimmt hat der Umstand, von zu Hause aus zu arbeiten, vielen Betroffenen auch die eine oder andere Annehmlichkeit verschafft. Es sind aber auch einige zumeist systembasierte Probleme aufgetreten. So wurden etwa die für große Strukturen tätigen Vertriebsmitarbeiter nie zuvor stärker beansprucht – nicht nur von ihren Kunden (nun alle online), sondern auch von ihren eigenen Unternehmensstrukturen – oder aber vom Fehlen derselben. In einer reinen Online-Umgebung verbringen Verkäufer genauso viel Zeit mit jenen Mitarbeitern, welche die eingehenden Aufträge weiterbearbeiten, wie mit den Kunden. Möglichst effektive Kommunikation ist das Ziel, auch mitten im Kampf mit oftmals fehleranfälligen CRM-Systemen. Alles in allem kein einfacher Prozess, aber es können hier zahlreiche Einsichten gewonnen werden, welche die COVID-19-Krise hoffentlich überdauern.
Schließlich hat sich gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit des Internet und von Tools wie Zoom, Teams und Facebook von entscheidender Bedeutung ist. Dies stellt schließlich auch einen der Gründe dar, warum die WITTMANN Gruppe ihr Programm der technologischen Innovation weiter kommunizieren kann, ohne nachzulassen. Die diesjährige Fakuma in Süddeutschland wurde auf nächstes Jahr verschoben, folglich wird die WITTMANN Gruppe die für diese Fachmesse ursprünglich vorgesehenen Exponate nicht in physischer Form ausstellen. Stattdessen wird die gesamte neue WITTMANN Technologie online und über spezielle Videopräsentationen gezeigt werden. Potenzielle Messebesucher und Kunden haben so zumindest den Vorteil, sich Zeit und Kosten zu ersparen, wenn sie sich dann online über die neuen Produkte informieren.
Trotz der immensen Schwierigkeiten, welche die Pandemie mit sich bringt, glaube ich fest daran, dass wir alle noch irgendwie positiven Aspekte in den Blick nehmen sollten, die sich womöglich doch daraus ergeben. Und wenn sich dann wieder eine gewisse Normalität einstellt, sind wir hoffentlich entsprechend gut gerüstet, um gemeinsam bessere Geschäfte zu machen.
Erste Details zu den die Fakuma 2020 betreffenden Präsentationen finden Sie hier: