2021 – Aufschwung und Balanceakt (März 2021)
Lesern, die sich auf der neu gestalteten Website der WITTMANN Gruppe umgesehen haben, ist vielleicht ein dort kürzlich veröffentlichter News-Beitrag ins Auge gefallen, betitelt: „WITTMANN blickt mit Optimismus in die Zukunft“. Dort konstatiert Michael Wittmann das Folgende: „Wir gehen aufgrund der derzeitigen Auftragsbestände und der weiter sehr positiven Auftragslage von einer zweistelligen Umsatzsteigerung im Jahr 2021 aus. Aus heutiger Sicht werden wir in diesem Jahr wieder das Niveau von 2019 erreichen, möglicherweise sogar übertreffen.“ – Was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? Die Ursache liegt wohl im Zusammentreffen verschiedener Faktoren.
Zunächst einmal scheint eine Art Umkehrbewegung in Bezug auf den anfänglichen Schockzustand zu greifen, den das machtvolle Ausbrechen der COVID-Pandemie im März 2020 ausgelöst hat. Trotz allem zeigte die weltweit agierende Kunststoffindustrie – einschließlich der Kunden der WITTMANN Gruppe – ihre beachtliche Widerstandskraft durch vermehrte Investitionen und erhöhten Produktionsausstoß, eine Entwicklung, die seit dem 3. Quartal 2020 nicht abgerissen ist.
Zweitens ist es keine Übertreibung festzustellen, dass Verarbeitungsmaschinen der Marke WITTMANN BATTENFELD in jedem der vergangenen Jahre mehr und mehr an Terrain gewonnen haben. Im Besonderen die SmartPower konnte sich unter jenen, die diese Maschine gut kennen, eine Art Kultstatus erwerben – speziell aufgrund ihres erstaunlich energieeffizienten Betriebs und der Möglichkeiten, sie auf einfache Weise in jedwede Automatisierungslösung zu integrieren.
Zum Dritten löste die Pandemie vielfach einen höchst dringenden, an den produzierenden Sektor adressierten Bedarf aus. Medizintechnik – und ganz generell Erzeugnisse für das Gesundheitswesen – mussten beinahe aus dem Nichts in größter Eile zu Verfügung gestellt werden. „Alles aus einer Hand“ – dieser von der WITTMANN Gruppe propagierte Zugang ermöglichte es den Kunststoffverarbeitern, komplette Arbeitszellen zu planen und diese von einem einzigen Lieferanten zu beziehen, unter Realisierung beträchtlicher Einsparungen hinsichtlich Zeit und Logistik.
Viertens kann kein Zweifel daran bestehen, dass neu vorgenommene Gewichtungen beim Marketing und den Kommunikationsmethoden der Gruppe eine Rolle gespielt haben. Eine neue Website wurde realisiert; und der Umstand, dass der weltweite Messereigen für ein Jahr ausgesetzt wurde, ermöglichte es, die vorab eingeplanten Ressourcen für erfolgreiche Online-Kampagnen im Bereich der Social Media einzusetzen. Jedenfalls: Die Auffrischung und der Neustart haben gewiss einen überaus positiven Effekt erzielt.
Alles in allem sind die aktuellen Zahlen durchaus ein Grund, optimistisch zu sein – und eigentlich ein Grund zum Feiern. Jetzt befindet sich die Angebotsseite vielleicht am kritischen Punkt, der exakt zwischen den beiden Marktkräften von Angebot und Nachfrage zu liegen kommt. Regelmäßige Besucher von Events und Festlichkeiten der WITTMANN Gruppe in Wien werden sich zweifellos daran erinnern, dass diese Zusammenkünfte im Verlauf der abendlichen Unterhaltungsprogramme immer wieder den Auftritt eines Trupps von Akrobaten erlebten. – Vielleicht eine elegante Form der Erinnerung daran, dass sich so viele Situationen im Geschäftsleben und in der Ingenieurstätigkeit als erfolgreich vollzogene Balanceakte darstellen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass sich das restliche Jahr 2021 zu einer Bewährungsprobe in Sachen Balanceakte entwickeln könnte – wobei es auf der Angebotsseite angesichts kräftiger Nachfrage darum gehen wird, richtig zu reagieren. Einmal mehr ändern sich die Rahmenbedingungen in der Geschäftswelt, und wir müssen uns mit ihnen ändern.